Abdel-Hakim Ourghi und die Stiftung Sunnitischer Schulrat – eine Stellungnahme (8. Sep. 21)

Ich habe eine ausführliche und kritische Stellungnahme zur aktuellen Debatte um den Konflikt zwischen dem Freiburger Hochschullehrer Dr. Abdel-Hakim Ourghi und der Stiftung Sunnitischer Schulrat, der aktuell den verfassungsrechtlichen Träger des islamischen Religionsunterrichts in BW darstellt, verfasst.

Meine Stellungnahme kann hier im Bildungsbereich mit einzeln anwählbaren Kapiteln abgerufen werden.

Da die Intensität der Debatte nicht nur dazu geeignet ist den Ruf, sondern auch die Zukunft des IRU in BW zu gefährden, habe ich beschlossen ausführlich auf viele einzelne Aspekte des Themas einzugehen, auf Irrtümer und parteiischen Verkürzungen zu Ungunsten der Stiftung hinzuweisen und vor allem zu zeigen, dass es sich hier nicht um einen Konflikt zwischen „liberalem Islam“ und „konservativem Islam“ handelt. Es war mir wichtig zu demonstrieren, dass die Liberalität von Herrn Ourghi in der medialen Debatte stark überschätzt, und die Liberalität der Stiftung stark unterschätzt wird. Ich habe unten das Inhaltsverzeichnis mit anwählbaren Kapiteln, die direkt in den Text führen, und die 15 zusammenfassenden Thesen angefügt.

Über ein Teilen meiner Stellungnahme und über Feedbacks unter andalusian.kontakt@gmail.com würde ich mich sehr freuen!

Inhaltsverzeichnis mit anwählbaren Kapiteln

1)     Einleitung: Warum ich die Notwendigkeit sehe diese Stellungnahme zu schreiben.

2)     Zusammenfassung meiner Stellungnahme in 15 Thesen
2.1) Die Überschriften der 15 zusammenfassenden Thesen
2.2) Die 15 zusammenfassenden Thesen

3) Warum der Ton der Debatte den IRU in BW generell gefährdet
3.1) Ohne die Stiftung wird es keinen IRU in BW geben
3.2) Warum es wichtig ist, dass der IRU in BW Bestand hat

4) Wieviel „konservative Gefahr“ geht von der Stiftung wirklich aus?
4.1) „Aber Verbände wie der LVIKZ sind doch konservativ, oder etwa nicht?“
4.2) Die Stiftung ist keine „islamisch-konservative“ externe Kraft, sondern eine staatsnahe und transparente Einrichtung
4.3) Die Stiftung ist bisher sowohl mit den IRU-Lehrkräften und Referendar*innen, als auch mit den Inhalten des IRU sehr liberal umgegangen
4.4) Der IRU in BW und die damit verbundenen Studiengänge stehen seit Jahren schon auf wissenschaftlichen und freiheitlichen Füßen
4.5) Macht und Ohnmacht der Stiftung an Hochschulen

5) Misst die Stiftung bei Herrn Ourghi aktuell nun mit zweierlei Maß, oder nicht?

6) Ist Herr Ourghi letztlich zu liberal für konservative Muslime?
6.1) Vorüberlegungen: Ist Kritik an Herrn Ourghi automatisch „konservativ“?
6.2) Kritik an der Nutzung der Begriffe „konservative Muslime“ und „liberale Muslime“ in der deutschen Islamdebatte
6.3) Kritik an Herr Ourghis Beiträgen zur deutschsprachigen Integrationsdebatte
6.3.1) Herr Ourghis Aussagen zu den sexuellen Übergriffe in der Kölner Silversternacht
6.3.2) Herr Ourghis Aussagen zum muslimisch geprägten Antisemitismus
6.3.3) Zusammenfassung
6.4) Eine kritische Rezension zu Herr Ourghis 40 Thesen zur Reform des Islams

7)     Zum Abschluss: Eine diskursanalytische Reflexion

Fußnoten

Quellen

Die 15 zusammenfassenden Thesen (ausführlich hier) lauten als Überschrift:

These 1) Ohne die Stiftung wird es keinen islamischen Religionsunterricht (IRU) in BW geben

These 2) Die Stiftung ist eine staatsnahe, transparente und konstruktiv arbeitende Einrichtung

These 3) Das bisherige Handeln der Stiftung spricht eindeutig für eine freiheitliche Orientierung

These 4) Das Wirken von Verbänden in der Stiftung wird den Kurs des IRU nicht einengen

These 5) Die Vorteile der Stiftung überwiegen ihre Nachteile für den schulischen IRU deutlich

These 6) Die Causa Ourghi ist komplexer als ein Machtkampf zwischen „liberal“ und „konservativ“

These 7) Die öffentliche Debatte ist unkritisch in der Frage, wofür Herr Ourghi außer „Liberalität“ sonst noch steht

These 8) Herr Ourghis Beiträge zur Integrationsdebatte befördern regelmäßig die pauschale Verachtung und Verurteilung von Muslim*innen und des Islams

These 9) Herr Ourghis theologische Meinungen beinhalten einen drastischen Reform-Exklusivismus

These 10) Exkurs: Herr Ourghis medial überhöhter Reformansatz ist inkohärent

These 11) Herr Ourghi schadet mit seinem Ton dem Ansehen jeglicher Reformidee unter Muslim*innen

These 12) Komplexe Sachverhalte dürfen nicht auf Begriffe wie „liberal“ und „konservativ“ reduziert werden

These 13) Die „Liberalitätsfrage“ ist nicht der Kern des Konflikts zwischen der Stiftung und Herrn Ourghi

These 14) Hinsichtlich der Lehrbefugnis-Frage sind weiterhin beide Ausgänge möglich

These 15) Fazit: Die Liberalität der Stiftung wird unterschätzt, die Liberalität von Herrn Ourghi überschätzt

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