Kolumne „Ein Spruch“ (2): Wie man sich erfolgreich muslimische Antisemiten heranzieht

„Wir müssen Antisemitismus in allen Formen bekämpfen“ - die Republik diskutiert seit dem Hamas-Anschlag am 7. Oktober 2023 auf Israel darüber, was gegen das Phänomen des Antisemitismus in Deutschland, vor allem auch aus muslimischen Kontexten, getan werden sollte. Auch ich schreibe und rede darüber. Aber wenn es still wird und ich den Tag Revue passieren lasse, nagen seit Jahren schon Zweifel an meiner Großhirnrinde: Meinen „die anderen“ wirklich immer dasselbe wie ich, wenn sie über Antisemitismus bei Muslimen reden? Diese Zweifel rühren nicht aus dem nichts. Erstens machen sie sich an den Wortgebilden fest, die „die anderen“ bei der Beschreibung des…

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Quelle: Haaretz (https://www.haaretz.com/opinion/editorial/2025-05-07/ty-article-opinion/we-must-not-avert-our-eyes-from-images-of-dead-children-in-gaza)

Wie aus dem islamischen ´Id (Fest) ein „Eid“ wurde

Ein gelehrter Mann wies früher jährlich auf Facebook darauf hin: "Alle Jahre wieder: Nicht Eid. sondern ´Îd" :) Ich möchte hierzu gerne eine bescheidene Fußnote aufmachen. Das Wort "Eid" als im Deutschen verbreitete Bezeichnung für islamische Festtage sprechen Anfänger als "Aid", Amateure als "Eyd" und Fortgeschrittene mit gutteralem Knacklaut zu Beginn als " ´Eyd" aus. Profis wissen, dass alle drei Varianten genau so richtig sind, wie die Bezeichnung "Hadith", wenn gesprochen wie "Hadiit", für Worte des Propheten Muhammad: also falsch. Da sich dieses Beispiel zum Warmwerden für das "Eid"-Problem gut eignet, hier eine kurze Erläuterung: Das Wort "Hadith" endet im Arabischen…

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