Buchbeitrag: „Identitätskohärentistische Didaktik als Elementarisierungsansatz für den Islamischen Religionsunterricht“

Amin Rochdi & Hakan Turan proudly present: unseren gemeinsamen Artikel „Identitätskohärentistische Didaktik als Elementarisierungsansatz für den islamischen Religionsunterricht“, erschienen im kürzlich veröffentlichten Sammelband „Islamunterricht im Diskurs“ bei Vandenhoeck & Ruprecht (siehe hier). Herausgeber sind Tarek Badawia und Said Topalovic von der Uni Erlangen-Nürnberg.

Amin Rochdi war von Anbeginn des IRU an in mehreren Bundesländern am Aufbau des IRU beteiligt und ist heute Geschäftsführer der Stiftung Sunnitischer Schulrat. Und ich bin in Baden-Württemberg mit dem Beginn meiner Beteiligung in der IRU-Bildungsplankommission seit 2014 und der seminaristischen IRU-Ausbildung für das Gymnasium im Jahre 2016 für den IRU tätig.

In diesem Artikel haben wir eine aktuelle didaktische Bestandsaufnahme unserer Erfahrungen und Überlegungen als Lehrkräfte und als seminaristische Fachleiter für den IRU gemacht, und diese vor dem Hintergrund eines auf die IRU-Besonderheiten hin abgestimmten Elementarisierungsansatzes entfaltet. Als IRU-gerechte Spezifizierung des Elementarisierungsansatzes von Friedrich Schweitzer u. a. haben wir einen theoretischen Rahmen gewählt, der im Rahmen meiner Lehrveranstaltungen für Referendar*innen am Seminar Stuttgart entstand (Identitätskohärentistische Didaktik, Unterscheidung von Dogmatik und Pragmatik). Unser Artikel stellt zugleich die vollständige Neufassung eines älteren Textes von mir dar.

Unser Artikel ist ein Plädoyer für einen intellektuell anspruchsvollen, bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht, der die Schüler*innenperspektive in in mehrere und teils gegenläufige Richtungen berücksichtigt. Dabei spielen neben den üblichen Faktoren auf Schüler*innenseite die Problemstellung der Zerrissenheit und die Frage nach der Vereinbarkeit der mannigfaltigen Teilidentitäten junger Muslim*innen in Deutschland eine ebenso wichtige Rolle wie die Berücksichtigung der Wirkung exkludierender und abwertender Identitätsdiskurse auf mehreren Seiten, mit denen junge Musli*innen schon sehr früh von allen Seiten konfrontiert und belastet werden. Die biografischen Herausforderungen dieser Konfrontation müssen als wichtige Eingangsvariable in jegliche didaktische und pädagogische Reflexion einfließen, damit die Schüler*innen existenziell erreicht, und zugleich die Färbungen verschiedener Diskursmodi in ein und demselben Unterricht von der Lehrkraft verstanden werden können.

Der 28-seitige Artikel beinhaltet folgende Kapitel:

Einleitung
1 Das Elementarisierungsmodell
1.1 Didaktische Grundzüge des Elementarisierungsmodells
1.2 Die Rolle von Gesellschaft und Identität im Elementarisierungsmodell
2 Gründe für eine identitätskohärentistische Didaktik als Elementarisierungsansatz für den IRU
2.1 Fünf Besonderheiten in der Sozialisation muslimischer Jugendlicher
2.2 Diskussion und Begründung einer identitätskohärentistischen Didaktik
2.3 Pragmatik als die von den Schüler*innen her denkende Analyseebene für den IRU: sechs didaktische Fragegruppen
3 Dreifacher Nutzen der Pragmatik im Rahmen der identitätskohärentistischen Didaktik
3.1 Findung von für die Schüler*innen bedeutsamen Zugängen zu einem Thema
3.2 Antizipation und Berücksichtigung von Diskursprioritäten auf Schüler*innenseite
3.3 Analyse der Diskursmodi im IRU

Unten in den Kommentaren habe ich zur Übersicht über die vielen anderen sehr interessanten Beiträge im Sammlband das Inhaltsverzeichnis hinzugefügt.

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