Ab sofort ist im Bereich „Islam“ bzw. „Analytische Islamische Theologie“ eine umfangreiche Studie von mir von 2016 zur Frage nach den Jenseitsaussichten von Nichtmuslimen aus koranischer Sicht erschienen. Die von mir im Text gegebene Antwort ist sicher nicht die einzige, und auch nicht verbreitetste in der islamischen Theologie. Aber – und das macht vielleicht eine kleine Stärke meines Ansatzes aus – sie orientiert sich im Unterschied zu den meisten anderen Antworten nicht an spektakulären Einzelzitaten aus dem Koran (z.B. 3:19 vs. 2:62), sondern am Kriterium holistischer logischer Kohärenz berücksichtigt also so viele Koranverse wie möglich, was viel mehr Arbeit, aber dafür zumindest versuchsweise differenzierter und unaufgeregter als die meisten traditionalistischen und reformistischen Antworten darauf ist. Zwei Leitideen sind die Miniminierung potenzieller Widersprüche auf der Auslegungsebene (4:82) bei gleichzeitiger Betonung der Grenzen der menschlichen Leistungs- und Erkenntnisfähigkeit im Angesicht des gerechten Gottes (2:286, erster Satz).
Der Schlüssel heißt: Analytische Theologie.
Absolut ungefährlich.
Wie meine Antwort auf die konkrete Frage nun lautet?
Nun, lest selbst.
Hier als kleiner Appetizer der Inhalt:
1……… Einleitung
2……… Substanziell-inklusivistische Ansätze und die koranische Basis
2.1 Die Bedingungen für das Heil der Buchbesitzer laut Ateş
2.2 Der substanziell begründete Inklusivismus vor dem Hintergrund des Korans
2.3 Zwischenfazit
2.4 Die drei Aporien des substanziell begründeten Inklusivismus
3……… Erkenntnistheoretisch-inklusivistische Ansätze und die koranische Basis
3.1 Al-Ġazālīs erkenntnistheoretischer Ansatz in der Heilsfrage
3.2 Struktur des erkenntnistheoretischen Ansatzes
3.3 Koranische Basis des erkenntnistheoretisch begründeten Inklusivismus
3.4 Weitere Hinweise auf konfessionsunabhängigen Unglauben
3.5 Adressatenorientiertes Kohärenzideal der koranischen Argumentation
4……… Fazit und Ausblick
