Dies ist der Video-Mitschnitt meines Vortrags „Von Adam, Evolution und den Gewohnheiten Allahs“, den ich online am 31.3.22 an der Katholischen Akademie der Diözese Rottenburg gehalten habe.
Es geht darin sowohl um klassische und zeitgenössische Koranexegese, als auch um aktuelle Ansätze von islamisch geprägter Metaphysik der Natur im Lichte von islamischer Philosophie, Kalam-Theologie und theoretischem Sufismus. Diskutiert wird zunächst Evolution und die Erschaffung Adams, aber im Grunde geht es um, ja, um ALLES, zumindest im Sinne der Physik, bzw. einer islamisch-theistischen Interpretation der Physik, die aber auch für alle anderen, die offen für den Gedanken und den Glauben an einen Schöpfergott sind, interessant sein könnten. Wenn ich den einen oder anderen zum Nachdenken, zur Zustimmung oder zum Widerspruch bewegen kann, dann freue ich mich Ebenso freue ich mich über ein Teilen des Vortrags.
Dies ist der Inhalt:
00:00:00 Begrüßung durch Dr.
00:04:02 Hakan Turan: Einführung
00:09:41 Baustelle 1: Historisch-kulturelle Rahmenbedingungen der Diskurse
00:13:08 Baustelle 2: Koran- und Hadithexegese (Traditionalismus, Metaphorische Exegese, textanalytischer Zugang, historische Hermeneutik)
00:36:47 Zwischenfragen aus dem Publikum (Philologie)
00:45:14 Baustelle 3: Systematisch-theologische Ansätze (Essenzialismus, Wissenschaftsgeschichte, Philosophie, Kalam, theoretischer Sufismus)
01:23:42 Fragen aus dem Publikum (Theodizee-Problem, Wissenschaftstheorie)
Heinz-Hermann Peitz kommentiert auf der Seite des Forum Grenzfragen das folgende fast zweistündige Video so:
„Für jede Religion, die einen planvoll handelnden Schöpfer annimmt, ist eine vermeintlich planlose Evolution eine Herausforderung. Auch der Islam ringt um eine angemessene Verhältnisbestimmung, die sowohl den Koran als auch die Naturwissenschaften ernst nimmt. Der Abendvortrag des Physikers und Islamwissenschaftlers Hakan Turan führt in Geschichte und Gegenwart der islambezogenen Evolutionsdebatte ein und benennt Chancen für einen gelingenden Dialog. Sehen Sie Parallelen zu christlichen Dialogansätzen?“